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Автор: Siegfried Breyer
Издательство: Podzun-Pallas-Verlag
Год издания: 1993
isbn: 3790904929
Количество страниц: 52
Язык: другой
Формат: PDF (scan)
Размер: 39 Мб
Каталожный номер: 107623
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Mit der Novelle von 1908 zum Flottengesetz von 1898 waren die Ersatzfristen für Linienschiffe und Kreuzer neu geregelt, d.h. statt der bisherigen 25 Jahre auf nunmehr 20 Jahre festgelegt worden. Ein bis 1917 befristeter Ersatzplan sah daher für die Haushaltsjahre 1909 und 1910 je drei Linienschiffsneubauten vor. Tatsächlich erschienen dann im Haushalt von 1909 nur zwei Linienschiffe (weil zusätzlich zwei Große Kreuzer, MOLTKE und GOEBEN, eingestellt worden waren), während im Haushaltsjahr 1910 drei weitere Linienschiffe enthalten waren. 1909 waren es "Ersatz HILDEBRAND" und "Ersatz HEIMDALL", 1910 "Ersatz HAGEN", "Ersatz ÄGIR" und "Ersatz ODIN". Mit den Entwurfsarbeiten für sie war bereits 1907 begonnen worden, zu einem Zeitpunkt, da sich gerade die vier Linienschiffe der HELGOLAND im Bau befanden. Die militärischen Forderungen lagen nicht weit von jenen ihrer Vorgänger entfernt: Erstens: Immunität gegenüber britischen 34,3 cm-Ge-schossen auf jenen Entfernungen in der Nordsee - dem wahrscheinlichen Kampfplatz bei einer kriegerischen Auseinandersetzung - , die den dort vorherrschenden schlechten Sichtverhältnissen entsprechen. Zweitens: Schwere Artillerie aus 30,5 cm-Geschützen wie bisher. Zwar ist eine Kalibererhöhung diskutiert worden, aber dieser Gedanke wurde fallengelassen, weil man zu der Auffassung gelangte, daß sie dem britischen 34,3 cm-Kaliber nahezu gewachsen sind. Ihre Durchschlagsleistung betrug bei einer Auftreff entfernung von 120 hm 305 mm und war damit um 35 mm besser als die des neuesten britischen 30,5 cm-Geschosses und nur 17 mm geringer als die des britischen 34,3 cm-Kalibers, jeweils gegen Nickelstahl mit härtester Vorderseite0. Drittens: Vergrößerung (des Fahrbereiches. Diese neue Linienschiffsklasse wurde von bemerkenswerten Innovationen geprägt: Ihren Antrieb erhielt sie nicht mehr durch Kolbendampfmaschinen, sondern durch Turbinen. Zudem wurden auf diesen Schiffen erstmals engrohrige Kessel mit Ölsatzfeuerung verwendet. Für das letzte Schiff der Klasse war überdies anstelle eines Turbinensatzes ein Großdiesel als Bereitschafts- und Marschmaschine vorgesehen.
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